Nationale Sicherheit: Definition

Was ist das?

Nationale Sicherheit: Definition

So lieferte der amerikanische Schriftsteller Walter Lippman, Autor eines weiteren Buches, das den Begriff "Kalter Krieg" weithin bekannt machte, 1943 eine der wirkungsvollsten Formulierungen der nationalen Sicherheit in seinem Werk "Foreign Policy of the United States: Shield of the Republic". Er sagte, dass "eine Nation sicher ist, wenn sie nicht gezwungen ist, ihre Interessen aufzugeben, um einen Krieg zu vermeiden, und wenn sie in der Lage ist, diese Interessen im Falle eines Angriffs durch einen Krieg zu verteidigen". Somit wird der Kern der nationalen Sicherheit als der Schutzzustand des Landes beschrieben, der sich aus dem Zusammenspiel von staatlichen Behörden, Organisationen und öffentlichen Vereinigungen ergibt, die die Aufgabe haben, die nationalen Interessen gegen Bedrohungen zu verteidigen. Der Inhalt dieses Konzepts wird durch die Begriffe "nationales Interesse", "Bedrohung der nationalen Sicherheit" und "System zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit" bestimmt.

Bedrohungen der nationalen Sicherheit

Nationale Interessen werden durch die Interaktion von Nationen in der internationalen Arena sowie durch verschiedene soziale Kräfte innerhalb der Nationen befriedigt. Diese Prozesse haben sowohl einen konfrontativen als auch einen kooperativen Charakter, was es uns ermöglicht, sie als eine Art Kampf ums Leben zu betrachten. Letzteres führt zu einer direkten und indirekten Rivalität zwischen den Nationen, die sie zwingt, die Interessen der anderen in irgendeiner Weise zu berücksichtigen. Diese Rivalität hat die Merkmale des Wettbewerbs im wirtschaftlichen Bereich und des militärisch-politischen und kulturell-informatorischen Kampfes in nicht-wirtschaftlichen Bereichen. Nationale Interessen diktieren die Art und Richtung solcher Konflikte und Kooperationen. Da die Entwicklungsressourcen der Nationen nur teilweise unterschiedlich verteilt sind, stehen ihre Ziele immer im Widerspruch zueinander. Diese Konflikte bei der Verfolgung nationaler Ziele sind es, die die nationale Sicherheit gefährden. Eine Gefahr für die nationale Sicherheit ist definiert als eine Aktivität, die die Verwirklichung nationaler Interessen behindert.

Nationale Interessen

Einerseits sind nationale Sicherheitsbedrohungen eng mit einem oder mehreren nationalen Interessen verbunden. Es gibt weder ein nationales Interesse, noch eine Gefahr. Eine Bedrohung ist lediglich ein Risiko außerhalb des Systems der nationalen Interessen. Die Bedrohung der nationalen Sicherheit wird im Lichte der zahlreichen Gefahren, der Fähigkeit, Schaden anzurichten, des Elends und anderer Faktoren bewertet, die die menschliche Tätigkeit im Allgemeinen begleiten. Im Gegensatz zu Bedrohungen können Gefahren durch Naturereignisse, Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Katastrophen entstehen. Andererseits ist eine Bedrohung als Eingriff in nationale Interessen und als Wunsch, Schaden anzurichten, immer mit dem absichtlichen Handeln einer gegnerischen sozialen Kraft verbunden - bestimmten Subjekten, die ihre eigenen Interessen verfolgen und als Gefahrenquelle dienen.

Direkte Gefahr

Dies ist eine Gefahr, die durch das absichtliche und gezielte Verhalten einer Einheit entsteht, die als Konkurrent, Antagonist oder Gegner angesehen wird. Eine indirekte Gefahr - eine Gefahr, die von destabilisierenden Entwicklungen im Marktumfeld oder von unerwarteten politischen Ereignissen ausgeht, die die derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Institutionen destabilisieren, oder von deren Unfähigkeit, auf eine Krise zu reagieren. Je nach Quelle der Gefahr. Wo immer eine Gefahr im Zusammenhang mit der Staatsgrenze besteht, gibt es auch externe, interne und transnationale (nicht länderspezifische) Risiken.

Akteurszentriert & Trendzentriert

Bedrohungen werden nach dem "expansiven" Sicherheitsbegriff in zwei Kategorien eingeteilt: akteurzentriert und trendzentriert. Beiden Gefahren ist gemeinsam, dass erstere oft internationalen Charakter haben, während letztere praktisch immer auftreten. In staatlichen strategischen Planungssystemen werden Bedrohungen oft als perspektivisch oder unmittelbar bevorstehend eingestuft. Erstere sind in der Regel solche, die folgende Merkmale aufweisen: Sie liegen innerhalb der vorgesehenen Planungszeit und stellen eine dringende Gefahr für die nationalen Interessen dar;

Potenzielle Bedrohungen

Werden als eine bestimmte Tendenz in der Entwicklung einer Situation ausgedrückt (z.B. die weltweite Verbreitung von Massenvernichtungswaffen oder die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage); erfordern keine dringenden Maßnahmen.