Die folgenden Punkte sind Indikatoren für eine drohende Gefahr:
Sie stellen eine dringende Bedrohung für die nationalen Interessen dar; sie treten in Form eines bestimmten Ereignisses auf (z. B. ein Angriff auf ein verbündetes Land, eine Geiselnahme usw.); sie erfordern sofortige Abwehrmaßnahmen. Im Allgemeinen werden die potenziellen Risiken bei der Ausarbeitung verschiedener Strategien und Initiativen berücksichtigt. Unmittelbar drohende Gefahren erfordern die Aktivierung des operativen Krisenplanungssystems, um bestimmte Maßnahmen zu koordinieren. Potenzielle Gefahren sind oft die Ursache für unmittelbare Bedrohungen. Die Manifestation von Bedrohungen kann kumulativer Natur sein, sowohl in Bezug auf die Erreichung nationaler Ziele als auch auf geografische Gebiete (Regionen). Dies erfordert eine Betrachtung der Bedrohungen nicht nur im Hinblick auf ihre externen und internen Quellen, sondern auch im Hinblick auf ihre Formen und die Wahrscheinlichkeit ihrer Umsetzung sowie die zu erwartenden Schäden. Dies ermöglicht die Identifizierung von Gefahren, die mit den zu bewältigenden Aufgaben der nationalen Entwicklung verbunden sind, um proaktive Schritte zur Gefahrenabwehr zu unternehmen. In diesem Fall wird das Bedrohungsspektrum durch die folgenden Formen definiert.
Traditionell werden Gefahren vor allem durch den Einsatz von Streitkräften der Nationen in gut untersuchten Formen von Feindseligkeit oder Konflikten umgesetzt.
Darüber hinaus sind diese Gefahren mit dem Einsatz einer Vielzahl von wirtschaftlichen Instrumenten verbunden. Dabei werden die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Bedrohungsquelle weniger dazu genutzt, die eigene wirtschaftliche Position auf dem Weltmarkt zu verbessern, sondern vielmehr, um den Rivalen mit wirtschaftlichen Mitteln zu schaden. Solche Gefahren äußern sich in einer Störung des Kräftegleichgewichts in verschiedenen Tätigkeitsbereichen oder geografischen (strategischen) Richtungen, wodurch die Fähigkeit des Staates, in einer bestimmten Region der Welt frei zu agieren, eingeschränkt wird und die Risiken für die Erreichung nationaler Ziele steigen.
Die Umsetzung nicht-traditioneller Bedrohungen ist mit dem Einsatz nicht-traditioneller Techniken durch Regierungen und nicht-staatliche Akteure verbunden, um Gegner mit überlegenen Fähigkeiten zu treffen. Terrorismus, Aufstände und Bürgerkriege sind Beispiele dafür.